Kleine Dinge, die viel bewegen können

Verschiedene Ideen, um die Kinder zu unterstützen / Konzert am 26. Dezember.

Sie haben viele Ideen für die Kinderhilfe, über die sich Vorsitzende Doris Frank (Zweite von links) freut: Elfriede Zinn, Margit Schlotthauer und Matthias Kipper (von links). Foto: Vonderheid

Gerade die Vorweihnachtszeit ist die Zeit für Spenden und Geschenke – doch es sind nicht immer die großen Schecks, die anderen helfen. Häufig sind es kreative Ideen, die mit dazu beitragen, andere zu unterstützen. So ist es auch bei der Grebenhainer Kinderhilfe, in deren Umfeld es einige Menschen gibt, die mit der richtigen Idee etwas für die kleinen Menschen in Grebenhain tun möchten.

Zu ihnen gehören auch Elfriede Zinn aus Bermuthshain, Matthias Kipper aus Grebenhain sowie Margit und Reiner Schlotthauer aus Lanzenhain. Sie alle haben sich etwas ausgedacht, um zu helfen. Elfriede Zinn beispielsweise hat in diesem Jahr ein Feld mit Sonnenblumen angelegt. „Auf meinem Biogemüseacker hatte ich noch ein Plätzchen frei und dachte, ich könnte ja etwas für die Kinderhilfe tun“, erzählt sie. Deshalb hat sie Sonnenblumen gesät und damit knapp 100 Euro eingenommen. „Ich bin zufrieden, innerhalb von etwa drei Wochen ist der Betrag zusammengekommen. Meine Devise ist: Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können sie das Gesicht der Welt verändern.“ Doris Frank, die Vorsitzende der Kinderhilfe, ergänzt: „Meine Oma hat immer gesagt, viele Wenig ergeben ein Viel.“ Und das lasse sich auch auf die Spenden für die Kinderhilfe anwenden. „Gute Ideen in der Vorweihnachtszeit zugunsten anderer sind eine tolle Sache“, betont Doris Frank.

Doch Elfriede Zinn gibt sich nicht nur mit Sonnenblumen zufrieden, im vorigen Jahr hatte sie schon Plätzchen gebacken, die auf dem Weihnachtsmarkt verkauft wurden, in diesem Jahr bekommen die Kinder ein Päckchen mit Selbstgebackenem zu ihren Geschenken dazu. „Und für das nächste Jahr habe ich mir überlegt, dass wir zusammen backen könnten, wenn es geschmeckt hat. So haben die Kinder auch eine Chance, es zu lernen.“ Matthias Kipper findet: „Plätzchenbacken gehört einfach zu Weihnachten.“

Er selbst und seine Frau möchten die Kinderhilfe auch unterstützen. Die beiden sind als Fotografen unterwegs und machen viele Naturaufnahmen, zehn der tollen Aufnahmen aus allen Jahreszeiten hat Kipper in einer Größe von 50 mal 70 Zentimetern auf Leinwand machen lassen, Fotograf Walter Hämel hat Druck und Rahmen der ersten zehn Bilder gesponsert, in verschiedenen Geschäften in Grebenhain sind sie zu sehen. In der Styling Werkstatt, bei Foto Hämel, Euronics, im Getränkemarkt Schäddel und im Vulkanrestaurant Magma. 99 Euro soll jedes Bild kosten, und es sind ein paar echte Hingucker dabei. Für die ersten fünf verkauften Bilder wird die Familie Heitzenröder vom Nieder-Mooser See noch einmal den gleichen Betrag drauflegen. „Wenn die ersten zehn Bilder verkauft sind, gibt es auch noch mehr, und auch kleinere Formate der Bilder können bei mir bestellt werden, der Erlös geht auch an die Kinderhilfe“, erklärt Kipper.

Beim Ansehen der Bilder in kleineren Formaten kommt in der Runde die Idee auf, dass sie auch schöne Postkarten wären – eine Idee, die möglicherweise im kommenden Jahr zugunsten der Kinderhilfe in die Tat umgesetzt wird.

Eine eher zufällige Idee hatte Margit Schlotthauer, doch mittlerweile hat sie sie bereits zum fünften Mal in die Tat umgesetzt – Marmelade kochen. „Ich wurde immer gefragt, was ich denn so mache und habe gesagt: Marmelade kochen. Dann habe ich angefangen, sie zu verschenken und jeder wollte mir etwas dafür geben. Ich wollte das Geld aber nicht und habe es deshalb der Kinderhilfe gespendet.“ Wie gut ihre Marmelade ist, hat sich auch herumgesprochen und sie hat einige Anrufe mit Nachfragen bekommen. „Die Erdbeeren werden gekauft, alles andere im Garten geerntet, dafür ist mein Mann zuständig.“ Zwölf bis 14 Sorten produziert Margit Schlotthauer und viele schauen bei ihr im Sortiment nach, was ihnen selbst zu Hause fehlt. Allerdings seien einige der treuen Kunden durch ihre Marmelade auch darauf gekommen, selbst wieder welche zu kochen. Ihre Einnahmen sammelt sie im „Schäfchen Emma“, einer Spardose, die ihr Mann von der Bank mitgebracht hat. „Schäfchen Emma kennen alle Kinder“, weiß Margit Schlotthauer.

„Die Marmelade ist auch etwas Schönes als Geschenk, es ist einfach toll, etwas Handgemachtes, Natürliches, das auch einfach gut schmeckt“, findet Doris Frank.

Konzert für den guten Zweck

Um den guten Zweck auch noch mit Spaß und guter Laune zu verbinden, findet am zweiten Weihnachtstag, 26. Dezember, im Vulkan Restaurant Magma in Ilbeshausen-Hochwaldhausen ein Konzert der Gruppe „Die Nixnutze“ statt. Bei dieser „Wilden Weihnacht“ ab 20 Uhr gehen fünf Prozent der Einnahmen an die Kinderhilfe. Der Eintritt kostet fünf Euro.