Inge Winter aus Herchenhain spendet Grebenhainer Wunschbaum / Benefizaktion am 14. Dezember
Den Grebenhainer Wunschbaum haben sich jetzt Bürgermeister Sebastian Stang, Kindergartenleiterin Tina Koller und die Vorsitzende der Kinderhilfe Grebenhain, Doris Frank, bei Inge Winter in Herchenhain ausgesucht.
Die Entscheidung fiel nicht leicht, denn alle Baumgrößen befinden sich auf dem Areal. Dies ist aber nicht die einzige Spende, die Inge Winter tätigen will. Am Samstag, 14. Dezember, lädt das Mitglied des Grebenhainer Seniorenbeirates zu einer Weihnachtsbaumaktion mit ihren Mitstreitern vom Seniorenbeirat ein. Jeder Weihnachtsbaum, der geschlagen wird, egal welche Größe, kostet 15 Euro. Davon gehen jeweils fünf Euro an die Kinderhilfe Grebenhain und an den Kindergarten Grebenhain. Noch mehr „gutes Geld“ in die Kasse spülen sollen noch Würstchen und Getränke, die während der Aktion von 9 bis 16 Uhr ebenso angeboten werden. Auch freiwillige Spenden sind an diesem Tag willkommen, so Inge Winter. Sie ist dankbar, dass ihr vor neun Jahren verstorbener Mann Oskar Winter seinerzeit die Bäume angepflanzt hat und ihr Sohn Jürgen sich noch einige Jahre um das Grundstück gekümmert habe, damit die Aktion durchgeführt werden kann.
Bürgermeister Sebastian Stang berichtete beim Aussuchen, dass sich der Seniorenbeirat zum Kaffeetrinken bei Inge Winter getroffen, er beim Blick aus dem Fenster die zahlreichen Bäume gesehen und gefragt habe, was damit geschehen solle. So kam letztendlich die Idee zu der Benefizaktion.
Platz vor dem Rathaus
Der Wunschbaum wird wieder seinen Platz vor dem Grebenhainer Rathaus finden. Alle Familien oder Alleinerziehende, Alleinstehende, aber auch junge und ältere Menschen, die in der Gemeinde wohnen und nur über ein geringes Einkommen verfügen oder einen schweren Schicksalsschlag erlitten haben, können sich bis zum 16. Dezember in einem verschlossenen Umschlag schriftlich bei der Gemeindeverwaltung mit dem Stichwort „Wunschbaum 2019 – zu Händen Herrn Bürgemeister Stang“ melden und einen Weihnachtswunsch einreichen.
Der Wunsch muss dabei möglichst genau angegeben werden und darf nicht teurer als 25 Euro sein. Teurere Wünsche können nicht berücksichtigt werden. Eine Jury wird die Wünsche prüfen und die Abwicklung begleiten. Symbolisch wird für jeden eingegangenen Weihnachtswunsch ein roter Stern am Wunschbaum hängen. Bei der Wunschbaumaktion steht die weihnachtliche Geste des selbstlosen Schenkens im Vordergrund. Gesucht werden daher ab sofort Spenderinnen und Spender, die einen Wunsch erfüllen wollen. „Bitte melden Sie sich daher bei der Gemeindeverwaltung Grebenhain und lassen sich in die Spenderliste eintragen”, so der Bürgermeister. Am 16. Dezember sollen die Wünsche dann auf die Spender aufgeteilt werden. Symbolisch wird für jede Spenderin und Spender ein goldener Stern am Wunschbaum hängen.
Sowohl Spenderinnen und Spender als auch die Wünschenden bleiben dabei für die Öffentlichkeit absolut anonym und lernen sich auch nicht kennen. Obwohl die Aktion mit so wenig Bürokratie wie möglich abgewickelt werden soll, bedarf es in dem Wunschschreiben einer kurzen Darstellung der Bedürftigkeit. Neben Empfängern von Grundsicherung für Arbeitssuchende, im Alter, bei Erwerbsminderung sowie von Sozialhilfe sollen gerade auch diejenigen an der Wunschaktion teilnehmen können, deren Verdienst knapp über dem für die genannten Sozialleistungen festgelegten Grenzen liegt – die also keinerlei staatliche finanzielle Hilfe dieser Art bekommen. Die Initiatoren wissen, dass es etliche Bedürftige in Grebenhain gibt, die die Berechtigung zur Teilnahme haben, aber sich scheuen, sich zu melden.
Was darf man sich wünschen? Außer Bargeld alles: von Bekleidung über Spielsachen, Haushaltsgegenstände, Sportgeräte, aber auch beispielsweise Einkaufsgutscheine für Lebensmittel, um trotz des schmalen Geldbeutels an den Feiertagen ein festliches Essen auf den Tisch zu bringen.
Die Kinderhilfe Grebenhain, die Kindergärten der Gemeinde, die Generationenhilfe Grebenhain und die Gemeindeverwaltung Grebenhain werden dann kurz vor Weihnachten die Päckchen übergeben und hoffen wie im letzten Jahr bis dahin auf die Teilnahme und Unterstützung der Aktion, die unter dem Motto „Wir für uns” steht.